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Wenn Menschen in der Ferne, in der Nähe oder bei bestimmten Lichtverhältnissen nicht mehr scharf sehen können, Doppelbilder oder verschwommenes Sehen angeben, spricht man von einer Fehlsichtigkeit. Diesen Phänomenen können unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Häufig ist eine suboptimale Brechkraft des optischen Systems am Auge der Grund. Um eine Fehlsichtigkeit für den betroffenen Menschen auszugleichen, kommen seit langem Brillen und Kontaktlinsen zum Einsatz.

Was ist Normalsichtigkeit (Emmetropie)?

Das menschliche Auge hat sich im Verlauf der Evolution zu einem komplexen Organ mit der Aufgabe der Aufnahme visueller Reize entwickelt. Am besten vergleichen kann man seinen Aufbau mit einer einfachen Kamera. Die Hornhaut ist die vordere Linse. Die Pupille ist in diesem Vergleich die Blende, die einen unterschiedlich starken Lichteinfall reguliert. Wie bei einem Film wird die Netzhaut der Augen belichtet und von Reizen getroffen, die von hier aus über die Sehbahn an die Sehzentren im Gehirn weitergegeben werden. Die eigentliche Linse des Auges wirkt bei diesem Vorgang wie die Linsen eines Kameraobjektivs.

Durch die angeordneten Linsen werden im besten Fall die einfallenden Lichtstrahlen so gebrochen, dass sie gebündelt im Brennpunkt auf der Netzhaut ein stark verkleinertes, umgekehrtes Bild der Wirklichkeit entstehen lassen. Passen Abstände der Linsen und Brechkraft ideal zusammen, ist dieses Bild sowohl von nahen Dingen als auch von Dingen, die mehr in der Ferne liegen, gestochen scharf.

"Das, normalsichtige Auge sieht in der Nähe und in der Ferne scharf"

Gibt es Abweichungen von diesem Idealzustand, kommt es zu unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten. Wir möchten uns hier auf die häufigsten Formen der Fehlsichtigkeiten beschränken. Diese sind Kurzsichtigkeit, Übersichtigkeit, Stabsichtigkeit und die Altersweitsichtigkeit.

Was ist Kurzsichtigkeit (Myopie)?

Die Kurzsichtigkeit ist die häufigste aller Fehlsichtigkeiten. Die Tendenz ihres Auftretens ist aufgrund unserer modernen Sehgewohnheiten mit häufiger Fokussierung auf den Nahbereich (Handy, Computer, Tablets, etc.) stark ansteigend. Aktuell sind etwa 20% der Bevölkerung davon betroffen. Das kurzsichtige Auge ist im Vergleich zum normalsichtigen Auge meist zu lang. Damit kommt das optische System des Auges aus seinem Idealzustand und die einfallenden Lichtstrahlen treffen sich nicht mehr genau auf der Netzhaut. Der entstandene Brennpunkt liegt mehr oder weniger deutlich davor. Gegenstände in der Nähe können in dieser Konstellation immer noch scharf gesehen werden, aber Dinge in der Ferne werden mehr und mehr verschwommen wahrgenommen. Je länger der Augapfel und je weiter der Brennpunkt vor der Netzhaut liegt, umso deutlicher verschlechtert sich die Sehkraft in der Ferne und die Kurzsichtigkeit nimmt zu.

Mit einer Zerstreuungslinse (Minusglas) kann eine Kurzsichtigkeit ausgeglichen werden. Die Höhe des notwendigen Brechwertes der Brillengläser entspricht dem Ausmass der Fehlsichtigkeit. Sie wird allgemein in Dioptrien (dpt) angeben.

"Das kurzsichtige Auge sieht in der Nähe, jedoch nicht in der Ferne scharf"

Was ist Weitsichtigkeit (Hyperopie)?

Liegt der Brennpunkt des Auges hinter der Netzhaut, sprechen wir von einem weitsichtigen Auge. Die Ursache ist fast immer ein Auge, das im Vergleich zum normalen Auge kürzer ist.

Sowohl Gegenstände in der Nähe als auch solche in der Ferne können nicht mehr scharf gesehen werden. In der Ferne kann das Auge diese Fehlsichtigkeit durch vermehrte Anstrengung über viele Jahre noch ausgleichen. Diese sogenannte Akkommodationsfähigkeit der Linse lässt jedoch mit zunehmendem Alter nach und erklärt, warum Fernbrillen häufig erst im Erwachsenenalter benötigt werden. Eine Übersichtigkeit wird in der Regel mithilfe von Sammellinsen (Plusgläsern) korrigiert.

"Das weitsichtige Auge sieht in der Ferne oft noch scharf, jedoch in der Nähe nicht mehr"

Was ist Stabsichtigkeit (Astigmatismus)?

Die Hornhautkrümmung ist beim normalsichtigen Auge ebenmässig wie die einer Kugel. Liegt eine Stabsichtigkeit vor, gleicht die Wölbung der Hornhaut eher einem Ei, welches auf der Seite liegt. Eine solche Hornhautverkrümmung führt zu Bildverzerrungen und Doppelbildern auf der Netzhaut. Häufig tritt der Astigmatismus verbunden mit Kurz- oder Übersichtigkeit auf. Korrigiert wird der Astigmatismus durch zylindrische Brillengläser, die die Brechkraftunterschiede in den verschiedenen Meridianen ausgleichen.

"Die Hornhautverkrümmung empfinden Patienten oft als Doppelsehen"

Was ist Altersweitsichtigkeit (Presbyopie)?

Die Altersweitsichtigkeit ist eine Sonderform der Hyperopie, die eigentlich fast alle normalsichtigen Menschen mit fortschreitendem Alter betrifft. Eine Linse verliert mit den Jahren einen Teil ihrer Elastizität und kann sich nur noch ungenügend auf das Sehen in unterschiedlichen Entfernungen einstellen. Die fehlende Krümmungsfähigkeit der Linse führt zu einem Brennpunkt hinter der Netzhaut. Solange die Arme noch lang genug sind, kann die Zeitung zum Lesen einfach weiter weggehalten werden. Aber dieser Kompensation sind offensichtliche anatomische Grenzen gesetzt. So kommt es, dass im fünften Lebensjahrzehnt eine zunehmende Zahl an Menschen eine Lesebrille braucht.

Sollte allerdings eine Kurzsichtigkeit vorher bestehen, gleicht sich diese Fehlsichtigkeit mit der voranschreitenden Altersweitsichtigkeit teilweise aus. Menschen mit dieser Konstellation können häufig länger als Normalsichtige auf eine Lesebrille verzichten. Das sollte man vor einer Augenlaser-Korrektur der Kurzsichtigkeit immer kritisch bedenken.

Wie kann man Fehlsichtigkeiten behandeln?

Früher standen den Menschen, die von einer der unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten betroffen waren, lediglich Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen zur Verfügung. Seit den bahnbrechenden Entwicklungen in der refraktiven Chirurgie gibt es nun auch sichere und risikoarme Lösungen zum dauerhaften barrierefreien Sehen. Die modernen Augenlaser-Verfahren (Link zu YOUSEEPEDIA-Eintrag: Augenlasern) wie LASIK und Femto-LASIK ermöglichen bereits Millionen Menschen weltweit ein Leben ohne Sehhilfe.

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Prof. Dr. Dr. Theo Seiler wurde am 12. Februar 1949 in Ravensburg (Deutschland) geboren und verlebte seine Kindheit in Schwaben. 1968 legte er in Ravensburg sein Abitur ab und nahm im gleichen Jahr ein Studium der Mathematik und Physik an der Universität Heidelberg auf. Er erhielt 1970 das Vordiplom in Physik und wechselte an die Freie Universität Berlin. Hier schloss er 1972 sein Studium als Diplom-Physiker ab. Anschliessend begann sein Medizinstudium. 1975 wurde er mit der Dissertation "Modulierte dynamische Kernspinpolarisation an Kernen kleineren gyromagnetischen Verhältnisses" an der Freien Universität Berlin zum Dr. rer. nat. promoviert und trat im Folgejahr zunächst in den Schuldienst als Lehrer für die Fächer Mathematik und Physik ein. Gleichzeitig setzte er sein Medizinstudium fort und legte 1981 das medizinische Staatsexamen in Berlin ab. 1982 wurde Herrn Seiler die Approbation als Arzt erteilt. Bereits seit 1981 Assistenzarzt an der Augenklinik der Freien Universität Berlin, wurde er dort 1982 zum Akademischen Rat ernannt und 1984 mit der Dissertation "Linearität der Tonometrie" zum Dr. med. mit summa cum laude promoviert. 1986 erwarb Prof. Dr. Dr. Seiler die Facharztanerkennung für Augenheilkunde und wurde zugleich zum Oberarzt an der Universitätsaugenklinik der Freien Universität Berlin und 1989 zum Stellvertretenden Leiter dieser Einrichtung ernannt. Mit der wissenschaftlichen Arbeit "Refraktive Hornhautchirurgie" habilitierte sich Seiler 1987 an der FU Berlin und erhielt 1989 die Ernennung zum Professor für Augenheilkunde.

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